Gotthard Handrick

deutscher Moderner Fünfkämpfer; Olympiasieger 1936 in der Einzelwertung

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1936.

* 25. Oktober 1908 Zittau

† 30. Mai 1978 Großhansdorf

Gotthard Handrick trat nach bestandenem Abiturientenexamen in die Reichswehr ein und wurde auf Grund seines vielseitigen sportlichen Könnens zur Sportschule Wünsdorf bei Berlin abgestellt. Handrick hat als Hauptmann den zweiten Weltkrieg mitgemacht, wurde nach der Kapitulation zunächst in Witten (Ruhr) kaufmännisch in der Automobilbranche tätig, lebte später in Hamburg und nach Pensionierung bis zu seinem Tode in Ahrensburg.

Laufbahn

Der Oberleutnant Handrick war eine der großen Überraschungen der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Er wurde Olympiasieger im Modernen Fünfkampf. Im Fünfkampf wurde damals noch nicht nach Punkten, sondern nach Platz gewertet. Handrick wurde im 5 km Geländeritt mit Platz 2,5 bereits zur Spitze getragen zusammen mit dem Belgier Mollet, der in der Gesamtwertung den 25. Platz belegte. Im Degenfechten wurde Handrick Zweiter, im Schiessen mit 192 Ringen Vierter, im Schwimmen Neunter und im abschließenden Geländelauf belegte er den 14. Platz. Mit 31,5 Punkten wurde Handrick Olympiasieger vor dem Amerikaner Leonard, der im Pistolenschiessen mit 200 Ringen von 200 möglichen Ringen Weltrekord erreichte. Nach dem Olympiasieg hat sich Handrick sportlich nicht mehr betätigt.

Originalquelle: Internationales Sportarchiv ...